Der archäologische Park der messapischen Stadtmauer
Die Fläche des archäologischen Parks der messapischen Stadtmauer, ca. 15 ha breit, schließt ein Großteil der Überreste der alten Verteidigungsmauerringe und mehr als 1.000 im Stein eingefallene Gräber ein, die uns erlauben, die außerordentliche Größe des messapischen Völker aus Manduria zu verstehen.
Die Stadtmauer werden von drei konzentrischen Mauerringe dargestellt, die verschiedene konstruktive Größe und Typologie haben. Der innere Mauerring (5. Jahrhundert v.C.) hat eine Begrenzungslinie, die mehr als 2 km ist; er wird von unregelmäßigen Blöcke gebildet, die mit dem Kopf gelegt sind; deshalb stellt ihre Längesseite (2 mt) die Dicke der Mauer dar. Draußen steht ein Graben. Der Außenmauerring (3. Jahrhundert v.C.) gliedert den vorhergehenden Mauerring ein und ist 3 km lang. Er wurde mit einer doppelten Wandfläche von Blöcke, die mit dem Kopf gelegt sind, erbaut. Diese Wandfläche enthaltet eine innere Einfüllung und ist mehr als 5 mt breit. Auch diese Befestigung hat einen Außengraben. Während der Ausgrabung, die zwischen 1955 und 1960 stattfand, wurde eine dritte Mauer innerhalb des ersten Grabens des ersten Mauerrings gefunden und deshalb wurde es gedacht, dass diese dritte Mauer eine Verstärkung des Mauerrings war. Außerhalb der Stadtmauer, nördliche und östliche Begrenzungslinie entlang, wurden etwa tausend Graben entdeckt, die die Nekropole des Parks bildeten. Die aus der Muschelsandboden gewinnene rechteckige Grube, die die natürliche Schicht des Platzes darstellt, kann eine homogene, mehr oder weniger geschliffene, Ebene zeigen oder kann auch in der Mitte eine ausgestreckte, fast rechteckige, Aushöhlung und vier winklige Wassergruben voraussehen. Verschiedene Gräber behalten, jetzt noch, deutliche Spuren des Putzes, der die innere Wände auslegte. Auf der oberen Begrenzungslinie dieser Wände konnte man seht oft niedrige, waagerechte und mit zwei Farben (rot und blau) angestreichten Streifen beobachten. Die Gräber, die normalerweise von drei großen, mehr oder weniger regelmäßigen, Platten, mittels zusammengesteckter Zacken miteinander verbundenen, zugedeckt wurden, gehen hervor, als ob sie von einer gleichmäßigen Senkung der Tuffläche, die sogenannte „Gegengrube“, die um die Begrebniszone festzustellen half, umgeben waren.
Die Sankt Peter von Manduria Kapelle (innerhalb des archäologischen Parks)
Die kleine Kirche, an der nord-westlichen Spitze des Parks gestellt, wird von einem oberen Raum, der wahrscheinlich um das 13. Jahrhundert datiert werden kann und von einer unterirdischen Krypta des 8. Jahrhunderts gebildet. Der Unterbau, wo man mit einer inneren Treppen hinuntergehen kann, war wahrscheinlich ein vorherbestehender Grabraum der hellenistischen-römischen Zeit. Die Unterkapelle zeigt verschiedene Fresken, die die von der brasilianischen Mönche verehrten heiligen Einsiedler sinnbildlich darstellen. In der Apsis des oberen Raums kann man die Freske von Sankt Peter, der Apostel, bewundern.
Die Plinius Quelle (innere des archäologischen Parks)
Die Plinius Quelle rührt ihre Name von Plinius der Ältere her, der sie besucht hatte oder von Anderen darüber gemeldet wurde, und der in seinem Werk Naturalis Historia sie beschrieb. Das Quellwasser ist in einer Höhle, die ein Diameter von ca. 18 cm hat, versteckt. Herein kann man durch eine Freitreppe kommen. Ein großes Oberlicht, das auf den Gipfel des Gewölbes geht, beitragt zum Zauber des Platzes. Draußen, das Oberlicht entsprechend, gibt es die Darstellung des Stadtwappens, bzw. der Mandelbaum innerhalb des Brunnens.
Die Altstadt
Die Altstadt wurde von den normannischen adligen Ruggiero D’Altavilla im 11. Jahrhundert aufgebaut. Zum Verteidigungszweck benutzte er einen Teil der Befestigungsmauer, die Messapier schon gebaut hatten. Von da an erwachte Manduria zu neuem Leben unter der Name von Casalnuovo, den sie bis 1789 bewahrte. Die sich entwirrenen, engen und von den Tyischen „a terragne“ Häuser gschlossenen Gassen sind sehr kennzeichnende. Wenn man die Altstadt von oben betrachtet, sieht sie wie ein Baum aus, deren Zweige die Gassen sind und dessen Stamm die Eingangsstrasse zur Altstadt ist, bzw. Händlerstr. (Via dei Mercanti). Das mittelalterliche Leben entwickelte sich um den öffentlichen Platz (derzeitiger Lebensmittelplatz), die Mutterkirche und das Schloss herum (wo heute der Palast Imperiali sich erhebt). Die Altstadt bewahrt noch einige Einzelheiten des Judenviertels, die uns erlauben, auf einen Teil unserer wichtigen und sehr oft vergessenen Geschichte unserer Region zurückzublicken.
Die Mutterkirche (Dreifaltigkeitskirche)
Die Mutterkirche von Manduria, die der Dreifaltigkeit geweiht wurde, erhebt sich auf der Fläche einer vormals kleinen römischen Kirche. Man erzählt dass, nur zwei Löwen im Eingang noch sichtbar sind. Die Kirche, die man jetzt bewundert, ist die Frucht aus der realisirten Arbeit im 16. Jahrhundert und der erweiterten Arbeit im 18. Jahrhundert.<br />Die Fassade rühmt sich mit dem ehrwürdigen und Renaissancetor, das reichlich dekoriert ist und das mit einer weiten Rose abschliesst, wo man eine Folge von Putten, die Schriftrollen halten, und eine Folge von Reblingornamente und von Weintrauben bemerken kann.<br />Das innere der Kirche, dreischiffige (und dann fünfschiffige im 18. Jahrhundert), hat einen lateinischen Kreuzplan mit zwei großen Kapellen, die dem Schutzheilige der Stadt, Sankt Gregor der Große, und der Dreifaltigkeit, geweiht sind. An eine Säule des Mittelschiffes angelehnt, kann man ein anderes bedeutendes Denkmal sehen: eine wunderbare Kanzel aus Nussbaumholz, datiert 1608, deren Urheber noch unbekannt ist. Die Majestät der Kirche wird von der Treppe aus geprägt, die nach dem Presbyterium, mit der von 18 vergoldeten Statuen verzierten Apsis, führt. Ausserhalb der Kirche kann man den Kirchturm bewundern, der fünf Stockwerke hoch ist. Diese Stockwerke werden von Rahmen betont. Der Turm ist reich von Statuetten und Maskaronen: im Oberteil, in der Nähe der Rahmen, die den dritten und den vierten Stock teilt, kann man die Symbole der vier Evangelisten: der Engel (Heilige Matthäus), der Löwe (Heilige Markus), der Stier (Heilige Lukas) und der Adler (Heilige Johannes) gut sehen.
Der Palast Imperiali (jetzt Palast Filotico)
Der Palast Imperiali ist das wichtigste bürgerliche Denkmal der Stadt. Es entstand in der erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit einem zum großen Platz (jetzt Garibaldiplatz) orientierten Eingang. Deshalb hat er sich an die Änderung des Städtebaus beteiligt, der nach und nach entlang der derzeitige XX September Str. sich verbreitete. Der Palast wurde auf Wunsch von Michele Imperiali, einem aus Genova stammenden adeligen, gebaut. Nach dem Lehenseinkauf der angrenzenden Städte, wie Francavilla, Oria, Avetrana und Manduria, wollte Michele Imperiali einen eigenen Palast in jeder Stadt haben. Der Palast von Manduria wurde wie eine Jagdgarnison aufgebaut, wahrscheinlich von dem Architekt aus Lecce, Mauro Manieri, geplant. Außen zeigt er eine weite dreistöckige Fassade, mit festen Balkone, die mit originalen Eisengeländer umgeben sind. An der Ecke der Fassade kann man zwei Wappen erkennen, die von Schriftrollen mit heraldischen Waffen der Imperiali Familien eingerahmt werden. Das Innere des Palastes offenbart ein bezeichnendes Atrium, wo der Prinz Imperiali es gewohnt war, sich mit Gäste während der warmen sommerlichen Abende aufzuhalten.
Der Kalvarienberg
Das bezaubernde Denkmal stellt den heiligen Berg, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, dar. Es wurde nach einer religiösen Mission der Väter, die dem Kult des Kreuzweges nahe standen, erbaut. Diese Mission fand in Manduria im 1839 statt. Giuseppe Renato Greco sorgte für das Mosaik. Er realisierte es mit Spiegel, Porzellan, Geschirr, Kristall und Muschelstückchen, die diesem Denkmal einen kennzeichnenden Anschein verleihen. Die Porzellanstückchen, die verwendet wurden, sind sehr vielfältig: Majolika von Laterza, Martina Franca (TA), Francavilla Fontana (BR), Manduria (TA), Aviano Irpino und Neapel. Wahrscheinlich haben alle die Bauelemente, die dies ungewöhnliche Denkmal bilden, ihren Ursprung in Weihnachtskrippen der Kirchen oder Klöster, die immer sehr zahlreich in Manduria waren. Alle die von Giuseppe Renato Greco benutzten Porzellane, die den Kalvarienberg von Manduria gründten und kolorierten, erstrecken sich auf einen Zeitraum von 16. bis 19. Jahrhundert.
Die Sankt Franziskus von Assisi Kirche
Die Sankt Franziskus von Assisi Kirche, im 17. Jahrhundert ausgebaut, zeigt außen eine zweistöckige Fassade, mit korinthischen Lisenen und am Ende einer krummlinigen Brüstung. Innen ist die Apsis mit 18 verschiedenen Büsten, die von einem unbekannten neapolitanischen Bildhauer gefertigt wurden, dekoriert. Das bezeichnende Kruzifixus im Altar, das ein Werk von dem franziskanischen Schnitzer, Mönch Angelo von Pietrafitta, war, ist ein Teil eines größeren Aufbaus, dessen auch die Madonna und Sankt Johannes Satuen bleiben. Beiden stehen in zwei seitlichen Nischen, in der Nähe des Presbyteriums. Die Kirche verfügt zudem noch über die Reliquien verschiedenen Heiligen, die von jenen religiösen Büsten der Presbyterien entgenommen wurden. Neben der Kirche gibt es das Kloster der Franziskaner, mit dem im 15. Jahrhundert gebauten Kreuzgang.
Die Sankt Maria von Konstantinopel Kirche
Die Sankt Maria von Konstantinopel Kirche wurde zwischen 1664 und 1718 erbaut, neben dem Augustinerkloster des 17. Jahrhunderts. Die Kirche hat eine zweistöckige Fassade. Die Kuppel, wertvoll, schön, erhaben und eindrucksvoll, wie eine Wacht der Stadt, wird draußen von vielfarbige Majoliken bedeckt. Das Innere, ein lateinische Kreuz, mit einem weiten Transept, bewahrt verschiedene Leinwände und Fresken des 18. Jahrhunderts.
Das Neapeltor (Der Sankt Engel Bogen)
Das Neapeltor, jetzt als Sankt Engel Tor oder Bogen bekannt, wurde während der Herrschaft von Michele II, im 1678, errichtet. Das Tor wurde so genannt, weil der Weg nach Taranto bis zur Hauptstadt Neapel trug. Es ermöglichte die gerade Verbindung mit dem Grosstorplatz (jetzt Garibaldi Platz). Dadurch enstand eine neue und attraktivere Perspektive zum westlichen Eingang der Stadt. An der Spitze des Tores wurden die Statuen der Heiligen aufgestellt, die in der Zeit die Beschützer von Manduria waren: die Unbefleckte Jungfrau Maria, Sankt Gregor und Sankt Karl Borromeo. Unter der Muttergottesstatue, in der Mitte des Bogens, ist das Stadtwappen.